Schmerztherapie
Duisburger Schmerzkonferenz
Die Duisburger Schmerzkonferenz wurde am 5.Januar 1990 gegründet und findet seither ohne Unterbrechung als interdisziplinäre Schmerzkonferenz am ersten Mittwoch jeden Monats statt. Sie ist eine Einrichtung des DGS Schmerzzentrums Duisburg, der regionalen Gliederung des bundesweiten Verbandes DGS (Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie).
Es nehmen teil: Fachärzte verschiedener Disziplinen, Psychologen, Physiotherapeuten, ein Zahnarzt, algesiologische Fachassistentinnen. Pro Schmerzkonferenz können maximal 3 Patienten vorgestellt und gründlich untersucht werden. Anmeldung über die Geschäftsstelle des DGS-Schmerzzentrums Duisburg. Wir wechseln turnusgemäß zwischen unserem MVZ und den Klinikabteilungen Rheumatologie Klinikum Duisburg (Juni und Dezember), Helios Klinikum St. Johannes Hospital Hamborn (März und September), Schmerz-und Palliativtherapie St. Josef Krankenhaus Moers (Mai und November). Im Februar tagen wir in Essen als Gast der Klinik für Integrative Medizin und Naturheilverfahren am Knappschaftskrankenhaus in Essen (alle übrigen Termine: Schmerzzentrum Duisburg). Es finden in Verbindung mit der Schmerzkonferenz jährlich 4 Palliativkonferenzen und 4 Akupunktur- Qualitätszirkel statt.
Voraussetzung für eine Anmeldung und Vorstellung ist die bereits erfolgte Sichtung und Auswertung aller Unterlagen und Befunde, die in gezielter Auswahl bei der Schmerzkonferenz vorliegen müssen, ebenso Schmerzfragebögen und Tagebücher. Der anmeldende Arzt stellt den Patienten vor, der persönlich der Konferenz sein Problem und Anliegen vorträgt und von Ärzten und Physiotherapeuten dann entsprechend seines Krankheitsbildes auch gründlich untersucht wird.
Leitung: Dr.med. Günther Bittel, Norbert Schürmann
Weiterbildung
Wir bieten folgende Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten an:
- Ausbildung Medizinische(r) Fachangestellte(r)
- Algesiologische Fachassistenz
- Schüler- und Studentenpraktika
Für Ärzte:
Wir bieten für Studenten Famulaturen in der Allgemeinmedizin an. Im ärztlichen Bereich sind wir von Ärztekammer und KV anerkannte interdisziplinäre Weiterbildungsstätte zur Speziellen Schmerztherapie (1 Jahr nach der Facharztweiterbildung), ausserdem können wir für die Allgemeinmedizin und Innere 24 Monate für die Facharztweiterbildung anbieten. Die ärztliche Weiterbildungsstelle ist aktuell bereits bis 30.9.2016 vergeben. Ärztliche Kolleginnen und Kollegen mit perspektivischem Niederlassungswunsch im Rahmen eines interdisziplinären Schmerzzentrums bitten wir um Kontaktaufnahme.
- 1 Jahr Facharztweiterbildung Allgemeinmedizin
- 1 Jahr Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie
- Wochenend-Kurse zur Befähigung als Gruppenleiter Entspannungsverfahren
- Praktika im Rahmen des Schwerpunktes Schmerz
- Weiterbildungsveranstaltungen über die DGS Schmerzzentrum Duisburg
- Teilnahme an der Duisburger Schmerzkonferenz
DGS-Schmerzzentrum Duisburg
Das DGS-Schmerzzentrum Duisburg ist die regionale Repräsentanz der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) im Grossraum Duisburg. Leiter des Regionalen DGS-Schmerzzentrums Duisburg sind Dr.med. Günther Bittel, ärztlicher Leiter des MVZ Duisburg-West/Schmerzzentrum Duisburg und Norbert Schürmann, Leitender Arzt der Abteilung für Palliativmedizin und Schmerztherapie am St. Josef-Hospital in Moers. Zu unserer Einrichtung gehören die Duisburger Schmerzkonferenz und ein regionales Netzwerk im Verbund mit zahlreichen Partnern. Mit dem Malteser-Hospiz St. Raphael in Duisburg-Huckingen, mit dem regionalen DGS-Schmerzzentrum Krefeld und dem Krefelder Hospiz am Brunnenplatz wird auch der jährliche Duisburger/Krefelder Schmerztag am 2.Samstag im November durchgeführt – in den geraden Jahren in Duisburg, in den ungeraden in Krefeld jeweils im örtlichen Hospiz.
Das DGS-Schmerzzentrum Duisburg ist aus dem Schmerztherapeutischen Kolloquium Duisburg hervorgegangen wie die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie aus dem bundesweiten Vorläufer SCHMERZtherapeutisches Kolloquium (StK). Die Namensänderung wurde 2004 vollzogen, da der Begriff „Kolloquium“ (wissenschaftliche Gesprächsrunde) als zu verstaubt und unverständlich empfunden wurde und der Verband eine rasante Entwicklung von einer Hinterzimmergemeinschaft weniger Schmerztherapeuten genommen hatte zur grössten europäischen Schmerzvereinigung mit mehreren tausend Mitgliedern. Der jährliche Deutsche Schmerztag in Frankfurt ist in der Zwischenzeit der renommierte Fortbildungskongress und auch eine St#tte von Begegnung, Austausch und gesundheitspolitischer Initiaitive. Die DGS ist kein Ärzteverband, sondern offen für Ärzte, Psychologen, Pflegeberufe, Arzthelferinnen, Physiotherapeuten mit besonderer Qualifikation für Schmerzkrankheiten. Wir arbeiten eng zusammen mit der Deutschen Schmerzliga als Selbsthilfevereinigung der Schmerzpatienten (Vorsitzende: Marianne Koch, die bekannte Schauspielerin und Ärztin). Wir suchen dringend noch engagierte Betroffene oder Angehörige von Betroffenen, die sich für eine Duisburger Gruppe der Schmerzliga verantwortlich engagieren. Unterstützung wird zugesagt!
Unsere Angebote in der Schmerztherapie
Schmerztherapie ist die Spezialisierung von Fachärzten für die Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzerkrankungen. Sie benötigt neben viel Fachwissen und Erfahrung ein interdisziplinäres Denken und Arbeiten, ein Netzwerk von Therapeuten, geschulte algesiologische Fachassistentinnen und – einen aufgeklärten und aktiv mitarbeitenden Patienten! Unser therapeutisches Spektrum ist ein weiter Bogen von psychologischer Schmerztherapie (linkes Bild: Biofeedback) bis zu invasiven Verfahren (rechtes Bild: Schmerzpumpe). Es kommt immer darauf an, möglichst schonende Verfahren zu wählen und die richtige Mischung verschiedener Verfahren und Ansätze zu finden. Dabei sind wir auf Ihre Mitwirkung angewiesen!
Hospiz
Das Malteser Hospiz St. Raphael befindet sich auf dem Gelände des St.Anna Krankenhauses in Huckingen (Remberger Strasse 36, 47259 Duisburg) und ist erreichbar
- Telefonisch: 0203/755-2000 oder 0203/755-2035 (ambulanter Hospizdienst)
- E-Mail: hospiz_straphael.mtg@clinet.de
- Internet: http://www.malteser-straphael.de
Es gibt einen ambulanten Hospizdienst (kostenfrei, bitte nicht mit Pflegedienst verwechseln!) und ein stationäres Hospiz. Außerdem wird über das Hospiz Trauerbegleitung für Angehörige organisiert. Die allermeisten unheilbar kranken Patienten wünschen sich, bis zum Tode in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung zu verbleiben. Wo das möglich ist, hilft der ambulante Hospizdienst. Wenn es nicht möglich ist, ist das stationäre Hospiz einen hervorragende Alternative.
„Menschen, die an einer unheilbaren Erkrankung leiden, brauchen eine einfühlsame, auf ihre Lebenssituation ausgerichtete Beratung und Begleitung. Das Hospiz will dazu beitragen, dass sie nach ihren Möglichkeiten bis zum Ende am Leben teilhaben können. Sie, Ihre Angehörige und Freunde finden im Hospiz Menschen, die sie beraten, begleiten und nach Möglichkeiten praktischer Hilfe suchen.“ (Was ist Hospizarbeit?, Faltblatt des Malteser-Hospizes).
Durch einige qualifizierte palliativmedizinische Pflegedienste, in der Palliativmedizin erfahrene niedergelassene Ärzte und die Angebote des Hospizes, der Palliativstation des Malteser-Krankenhauses St.Anna und das Netzwerk des DGS-Schmerzzentrum Duisburg haben wir in Duisburg in der Zwischenzeit ein lückenloses palliativmedizinisches Versorgungssystem, das in der bundesdeutschen Versorgungswirklichkeit noch ziemlich eine Ausnahmeerscheinung ist.
Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Bedarf quantitativ immer noch grösser ist wie das qualifizierte Angebot. Weitere Hospize in der Nähe sind in Krefeld und Rheinberg. Wir beraten Sie bei Bedarf gerne.
Kurse und Selbsthilfe
Hier blicken Sie in unser Wartezimmer, das donnerstags ab 17 Uhr (Betriebsteil Kreuzacker!) sich in einen Übungsraum verwandelt für die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR oder auch oft einfach als „Jacobson“-Training bezeichnet.
Lernt sich schnell und relativ einfach, aber bitte nicht mit irgendeiner 0815-CD, sondern richtig gelernt mit einem guten Trainer (wir haben mit Achim Koch natürlich den besten..).
Die Kurse gehen über 9 Abende in wöchentlichem Abstand, die meisten Krankenkassen ersetzen die Kursgebühr, wenn der komplette Besuch des Kurses attestiert wird. Beginn des nächsten Kurses: 4.2.2010!!! Das Verfahren ist unverzichtbar für alle Schmerzkrankheiten, bei denen Muskelspannungszustände eine Rolle spielen, und das sind sehr sehr viele: Spannungskopfschmerzen und Migräne, Nacken- und Rückenschmerzen, Fibromyalgie (Weichteilrheuma)…
Ansonsten siehe auch „Wichtige Termine“!
Aber auch Patienten mit Schlafstörungen, Asthma, Bluthochdruck, Nervosität profitieren sehr von diesem Erfahren. Melden Sie sich einfach in der Praxis an, es finden immer wieder neue Kurse statt! Wer es gelernt hat, ärgert sich, dass er es nicht schon früher kennengelernt hat!
Ausserdem macht der Kursleiter Achim Koch, der Psychotherapeut am Bertha-Krankenhaus ist, zusammen mit einem Arzt unserer Praxis eine sich ebenfalls wiederholende Therapiegruppe für psychologische Schmerztherapie und Schmerzbewältigung. Wir bieten ausserdem unregelmässig und nach Absprache Abnehmgruppen, Schulungsgruppen für Diabetiker und Koronare Herzkrankheit entsprechend der DMPs (Disease Management-Programme) an und Informationsabende für Schmerzpatienten.
Herzlich willkommen, lassen Sie sich das alles nicht entgehen!
Duisburger Schmerztag
Der Duisburger Schmerztag findet jährlich am 2. Samstag im November statt, und zwar im Wechsel Malteser-Hospiz St. Raphael und Hospiz am Blumenplatz Krefeld. Er ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der DGS Duisburg und Krefeld und der beiden Hospize und des St. Anna-Krankenhauses.
Vorankündigung: Der nächste Duisburger /Krefelder Schmerztag ist am 13.11.10, Malteser-Hospiz St. Raphael, Duisburg