Schmerzzentrum Duisburg

Medizinisches Versorgungszentrum Duisburg-West

Anästhesie

Regionalanästhesien bei ambulanten Eingriffe

Regionalanästhesie
eignet sich grundsätzlich für alle Eingriffe an den Gliedmassen (Extremitäten) und im Bereich unterhalb des Bauchnabels, z.B. Operation von Leistenbrüchen, Hämorrhoiden, Phimose…

Wir unterscheiden:

  •  Rückenmarksnahe Regionalanästhesie: Spinal-Anästhesie (das Lokalanästhetikum = örtliches Betäubungsmittel wird in das Nervenwasser unterhalb des Rückenmarks eingespritzt) und Peridural-Anästhesie (hier wird die Fettschicht um den Rückenmarks-Kanal herum punktiert und örtliches Betäubungsmittel eingespritzt, also eine Schicht oberhalb bezogen auf die Spinalanästhesie).
  • Periphere Regionalanästhesie: Plexusanästhesie, periphere Nervenblockaden, Wurzelblockaden, Infiltrationsanästhesie

Vorteile: Die Vollnarkose kann bei perfekter Schmerzausschaltung umgangen werden, es gibt keine entsprechenden Nachwirkungen wie Benommenheit, Übelkeit usw., Trinken und Essen ist unmittelbar anschliessend wieder möglich. Grundsätzlich gilt auch für Regionalanästhesien das Nüchternheitsgebot und juristisch gesehen Verkehrsuntüchtigkeit für 24 Stunden!

Nachteile gegenüber der Vollnarkose: Eine weitere Punktion nach Legen der Venenverweil-Kanüle, aufgrund der motorischen Blockade der Nerven im Ausbreitungsgebiet der Regionalanästhesie bleiben entsprechende Ausfälle der Muskulatur für wenige Stunden, eventuell auch mit Schwierigkeiten bei der Blasenentleerung bei rückenmarksnahen Anästhesien.

Service: Auf Wunsch kann der Patient aus dem Kopfhörer Musik hören (nach eigener Wahl) oder auch eine kleine Dosis Beruhigungsmittel intravenös bekommen und dann einfach ein wenig dösen.

Moderne Vollnarkose bei ambulanten Eingriffen

Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)

Eignet sich grundsätzlich für alle Eingriffe. Zur Herstellung der Sicherheit der Atemwege muss bei längeren Eingriffen, bei zwerchfellnahen Eingriffen, also Bauch- und Thoraxchirurgie, sowie bei Eingriffen im Bereich der Atemwege (HNO, Kieferchirurgie, Schilddrüsen-Chirurgie usw.) ein elastischer Schlauch (Tubus) in die Luftröhre eingeführt und der Patient beatmet werden. Das erfolgt selbstverständlich bereits in Narkose nach ihrer Einleitung, ebenso die Entfernung des Tubus.
Kürzere Vollnarkosen können mit Maske, gewisse Eingriffe mit Kehlkopfmaske durchgeführt werden.

Die heutigen zur Vollnarkose verwendeten Medikamente sind in Bezug auf die früher gebräuchlichen Substanzen äusserst gut verträglich und steuerbar, so dass bereits kurz nach Beendigung des Eingriffs die Patienten wieder wach und ansprechbar sind.

Vorteile gegenüber der Regionalanästhesie: „Nichts sehen, nichts hören…“, ausser der Venenpunktion bekommt man nichts mehr vom ganzen Eingriff mit.

Nachteile: Ev. doch noch nach der Narkose eine gewisse Verhangenheit und Benommenheit, es kann erst mit einer gewissen Verzögerung wieder gegessen und getrunken werden. Prinzipiell kann es zu Problemen mit den Stimmbändern oder Verletzungen der Zähne kommen bei schwieriger Intubation oder empfindlichem Kehlkopf (deswegen versuchen Schauspieler, Sänger, Redner usw. die Intubation möglichst zu vermeiden..)

Grundsätzlich gilt vor allen Narkosen das Nüchternheitsgebot und juristisch gilt man noch für 24 Stunden als nicht verkehrstüchtig!